Es könnte derzeit keine größere Herausforderung in Deutschland und der Welt geben als das Coronavirus. Veranstaltungen aller Art wurden abgesagt, Menschen ins Home-Office geschickt und ein befristetes Kontaktverbot soll schließlich die Verbreitung des Virus eindämmen. Es gibt Szenarien und Prognosen, die berechnet wurden und doch wird frühestens Endes dieses Jahres ein Impfstoff erwartet. Die Entwicklung dieses Virus lässt sich nicht voraussagen. Wir stecken mitten in einer Pandemie und wissen nicht, wann sie endet.
Was bedeutet das für unsere Hochzeit? Diese Frage stellen sich alle Brautpaare, die diesen Sommer eigentlich heiraten wollten. Ihr Lieben, ich bin ganz bei
euch. Eure Vorfreude, eure Planung, all eure Bemühungen und von den ganzen Kosten mal abgesehen. Undenkbar, wenn euer Fest nicht stattfinden würde.
Welche Möglichkeiten habt ihr? Das wollte ich für euch durchgehen:
In drei Wochen etwa wird das Kontaktverbot aufgehoben. Dann sollten wir uns alle wieder frei bewegen können. Und da das Immunsystem in den Sommermonaten ohnehin stärker ist (mehr Sonnenlicht, mehr Vitamin D), geht das Virus möglicherweise zurück. Die Gesamtsituation könnte sich entspannen, weshalb auch Veranstaltungen wie Hochzeiten, wieder zugelassen werden.
Ungeklärt bleibt, wie das Virus sich bei Menschen verhält, die es überstanden haben. Ist es komplett aus dem Körper der einst infizierten Person verbannt oder schlummert es weiter? Könnte es schlimmstenfalls immunschwache Personen im Sommer während einer Hochzeit anstecken? Leider wissen wir das noch nicht, weil uns dazu die Daten fehlen. Ich meine damit ganz konkret, wie steht es gesundheitlich um unsere Mamas und Papas, Omas und Opas? Sie gehören zur Hauptrisikogruppe. Menschen, jenseits der Fünfzig, mit Vorerkrankungen. Doch niemand ist vor dem Virus gefeit. Wie wir über die Medien erfahren haben, kann es genauso auch Säuglinge, 16-jährige Mädchen oder 30-jährige Männer treffen.
Ein anderer relevanter Aspekt ist die hohe Unsicherheit. Die Gesamtlage kann sich verbessern und entspannen. Doch kurz vor eurer Hochzeit kann es wieder zu steigenden Fallzahlen kommen, auf die wir keinen Einfluss haben. Es könnten strengere Sanktionen der Regierung folgen, um die Verbreitung erneut einzudämmen. Das ist ein realistisches Risiko, das so von den Virologen bereits vor Wochen diskutiert wurde. Und so wie aktuell Läden, Schulen, öffentliche Einrichtungen geschlossen wurden und Veranstaltungen verboten wurden, kann es sein, dass auch eure Hochzeit kurz davor abgesagt werden kann. Das wäre nicht nur persönlich ein großes Drama, sondern auch finanziell ein großer Berg an Stornokosten.
Wir können die Entwicklung und die Folgen nicht abschätzen. Weder gesundheitlich, noch hinsichtlich weiterer, möglicher Restriktionen. Mir tut es im Herzen weh, euch das so zu sagen, mal ganz abgesehen davon, welche wirtschaftlichen Folgen es für mich als Selbstständige bedeutet. Jedoch würde ich von einer Hochzeit in diesem Jahr absehen. Zum Schutz für euch und eure Liebsten.
Ich würde eher nach einem Alternativtermin für 2021 Ausschau halten und das Gespräch zu euren Dienstleistern suchen. Ihr habt so viel für die Planung eurer Hochzeit gegeben, da würde ich es in jedem Fall verschieben, anstatt abzusagen. Und wer weiß, vielleicht könnt aus dieser Situation sogar etwas Positives entnehmen. Nämlich dann, wenn ihr nach einem neuen Termin schaut und doch noch mal eure eigentliche Wunschlocation kontaktiert, die dieses Jahr leider nicht mehr frei war. Aber dafür 2021?
Ich hoffe sehr, der Beitrag konnte euch weiterhelfen. Falls ihr noch Fragen oder Anregungen habt, lasst es mich wissen. Ich bin gern für euch da!
Alles Liebe und bleibt gesund!
Eure Mary